Ruben in Frankreich

Mittwoch, Januar 31, 2007

Kids! oder: Tauwetter.

Seid gegrüßt!

Der in den Nachrichten angekündigte Krippevirus hat sich bei mir schon blicken lassen. Vorbildlich, wie ich bin, hab ich mit ihm vereinbart, dass es doch sinnvoll wäre, die krankheitsbedingte Auszeit am Wochenende zu nehmen. Immerhin würde ich so keine Arbeitszeit verlieren. Er willigte ein und so bin ich Samstag Nachmittag und den kompletten Sonntag ausgefallen. Montag haben wir uns dann verabschiedet und ich hab ihn mit Empfehlung wieder raus, in die große weite Welt geschickt. Falls ihr ihn auch trefft, grüßt ihn doch ganz nett von mir!

Ansonsten hat es auch bei uns angefangen zu tauen. Kann man diesen Teil von Winter nicht einfach überspringen? Ich meine, was ist bitteschön so toll am Winter, wenn kein Schnee liegt? Die Kälte?

Oh, schaut, was ich für einen Eiszapfen gefunden habe. Mindestens 10 Meter lang!! Wenn nicht sogar weniger! So groß, dass er nicht mal ganz aufs Bild gepasst hat. Aber schaut doch selbst. Ach, das Bild ist perspektivisch leicht verzerrt, lasst euch vom Hintergrund nicht von der wahren Größe täuschen!

Von Blog-Bilder

Ich habe in dieser Woche wieder einen neuen Einsatzbereich des Arbeitens kennengelernt. Toll! Kinderbetreuung.
Stellt euch vor, dass die Eltern der Meinung sind, dass man den Kindern wenig bis gar nichts verbieten sollte, damit sich die Kids frei entwickeln können. Nunja, ich kann und will das nicht weiter kritisieren, vorher sollte ich doch erstmal meine eigenen Erfahrungen gemacht haben. Ich wollte das auch nur erwähnen, damit ihr versteht, was meine Worte für eine Wirkung auf die Kinder hatten. Dementsprechend waren es sehr interessant erste drei Stunden für mich - allein mit den drei Rackern. Hee, hee. Bilder? Zwei... von den beiden Großen... ich bin nicht mal sicher, ob ich die gemacht habe, wahrscheinlich nicht - ich bin aber sehr froh, mein Handy wiedergefunden zu haben! Und meinen Mantel und meinen Schal und meine Handschuhe...



Apropos Handschuhe. Habe heute ein Paket bekommen. Und das Einzige, was mir hier eigentlich noch fehlte (und ich nicht schaffte, in meiner Pause zu Weihnachten in Berlin zu kaufen) waren Handschuhe. Das war vielleicht toll!! Nun schaut selbst! DANKE FAMILIE!!



Ich habe etwa 10min paralysiert in meinem Ledersessel gesessen und mich gefreut. Das ist mein Sessel.



Außerdem war ich oben auf dem Glockenturm. Yeah! Es gibt immer wieder Orte, die man noch nicht wirklich kennt, doch dann lernt man Leute mit der Zeit besser kennen und manche Leute haben Schlüssel, manche haben immerhin Ahnung. Und schon geht's los. Wu-ha! Ok, es war nicht soooooo spektakulär, doch ihr kennt sicherlich das Gefühl in einer alten Abtei die alten und versteckten und, naja, nicht wirklich erlaubten Orte zu erforschen. Wie nein? Aber sicherlich könnt ihr es euch vorstellen. Besonders lustig ist es, wenn die Orte berechtigter Weise unzugänglich sind, aus Gründen von Instabilität und so. Grins. Aber das passt schon! Beweisfoto.



Zur Zeit, also wenigstens in dieser Woche, ist Jean-Louis nicht da. Das heißt leider auch, dass ich nicht im Holzatelier arbeiten darf. Schade. Obwohl ich vorher mit ihm schon plante, was ich alles (allein!) machen würde. Was soll's so mache ich mal wieder andere Sachen, sie z.B. die Geschichte mit den Kids. Ansonsten bin ich diese Woche eigentlich jeden Tag mindestens ein Mal in der Küche (was ich toll finde!). Und mit Andrea in der Dispo. Disponibel, bekanntermaßen bedeutet (frei) verfügbar. Und so lässt man sich in diesem Bereich über und durch Haus und Hof "jagen" und macht alles, was anfällt: z.B. Betten und/oder sauber. Die Dispo-Thematik habe ich sicherlich früher schon erwähnt; doch war es schon so lange her, dass ich dabei war - es schrie danach, angeschnitten zu werden! Bitte.

Ansgar, ein Bielefelder (bzw. fast), ist gerade für 'ne Woche zur Probe da. Und das im Abi-Stress. Sehr vorbildlich. Netter Kerl. Grüße!

Heute Abend, nur falls ihr vorhattet, es zu vergessen, ist wieder Fußball. Wir befinden uns in einer englischen Woche. Drei BVB-Spiele innerhalb von wenigen Tagen. Nach dem spielfreien Montag, und dem "Freundschaftsspieltag" gestern (nur ein Team von acht gewann), ist heute wieder der BVB dran. Im Bruchwegstadion in Mainz. Beim Tabellenletzten. Der krasse Gegensatz also zum letzten Sieg beim (Noch-)Meister. Doch leichter wird es sicher nicht!

Siegreichen Abend! Und allen ohne BVB-Sympathien wünsche ich diese!

Oh, eines noch. Wenn ihr in Frankreich seid und ins Kino wollt, dann geht nicht in "Le Serpent" (Die Schlange)! "L'Illusionniste" hingegen ist empfehlenswert!
Oh, hat jemand "Mein Führer - Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler" gesehen und ein Urteil? Der läuft hier komischerweise nicht... ;-P

Ciao!

Freitag, Januar 26, 2007

3-2!!!!

JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!

SÜÜÜÜÜÜÜÜIIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEEEEEG!!!

Boooo-russ-i-aaaaaaaa, Boo-russ-i-aaaaaaa.....

Heimsieg. Gegen Bayern. Muss ich mehr sagen?
Prost. Feiert schön!

Strom.

Angeblich soll der Strompreis in den Monaten Dezember, Januar und Februar in einigen Stunden am Tag um das 65-fache steigen. Das sind hier die so genannten Brückenstunden. In diesen sollen wir alle Aktivitäten, die mit Stromverbrauch zu tun haben einstellen, bzw. auf Nötigste reduzieren. Machen wir (meistens) auch.

Nun ist es so, dass die Holzwerkstatt, in der ich ja bekanntlich arbeite, ein sehr kalter Ort ist. Mit einer Außenwand zum See hin, dringt die Kälte über Nacht ein und lässt sich zur Arbeitszeit so gut wie nicht mehr vertreiben. Nach ein bisschen lamentieren, haben sich die Verantwortlichen überreden lassen, eine Heizung einzubauen. Ein Infra-Rot-Strahler. (Hab ich’s schon Mal erwähnt?) Leider hat dieser eine sehr hohen Stromverbrauch. Und leider beginnen die Brückenstunden am Vormittag zur gleichen Zeit, wie die Arbeit. Also bleibt’s kalt. Doch mit vielen Pullovern und unter einem (Licht-)Strahler arbeitet es sich schon fast warm. Und am Nachmittag gibt’s dann Infra-Rot. Mit Sonnenbrille. Grins.

Ich weiß nicht genau, woran es liegt, aber ich werde krank.

Stimmungsumschwung. Gerade ist das 1:2 gefallen für Bayern. Und das, obwohl wir so gut anfingen. Mist. Aber es bleibt ja noch eine Halbzeit und die Hoffnung, dass sich das Klischee, welches unsere Hoffnung Röber mitbringt – ein Bayernschreck zu sein, erfüllt! Doch auf jeden Fall: hey-hoh – endlich wieder Fußball!!

Tollen Abend euch und ein unglaubliches Wochenende!

(Das hier wird besonders, da alle in der Kommunität Engagierten nach Paris fahren und sich dort zu einer Gruppe von 400 Chemin-Neuflern versammeln. Fahrt hin und ihr seht sie alle. Alle aus Frankreich.)

Cyclus C.

In der Letzten Woche begann nun der zweite Bibelkurs hier, praktisch die Fortsetzung des Cycle A: der Cycle C. Ist, wie schon einmal beschrieben, doppelt so lang – also sechs Monate – und teilt sich in täglichen Unterricht und tägliche Arbeit. Dreiundzwanzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer – laut Wissenden eher wenig.

Ich weiß nicht, ob ich Fraternitäten schon erwähnt habe, deswegen die Kurzfassung. Die Teilnehmer werden in kleine Gruppen aufgeteilt (ein Mal – für die ganze Zeit), jeweils zwei Verantwortliche von der Kommunität dazu. Es wird mehrmals in der Woche zusammen gegessen, es wird mehrmals in der Woche zusammen gearbeitet, es gibt einen gemeinsamen Frat-Raum, der gemütlich ist, es bzw. wenigstens sein soll, und es wird ein Mal pro Woche zusammen partagiert. Geteilt. Und das sieht so aus, dass von den Kommunitätsmitgliedern ein Thema „vorgeschlagen“ wird, über welches jeder Reih rum intime Gedanken aus sich herauskramt. Selbstverständlich, dass es die Gruppe zusammenschweißt und dass nichts aus der Gruppe herausdrängen darf/soll. Beim Cycle A gab es sogar ein Frat-Wochenende, doch das fällt beim Cycle C weg.

Warum erzähl ich euch das alles? Ich bin dabei. Nachdem ich mich über die Ausgeschlossenheit und die Alibi-Fraternität, die wir Zivis zur Zeit des Cycle A bekamen an höchster Stelle beschwert habe, hat sich der Chef nun dazu entschlossen, uns (Rest-)Zivis jeweils mit in eine echte Frat zu stecken. Ja, und das oben beschriebene habe ich diese Woche nun zum ersten Mal wirklich mitgemacht. Irgendwie komisch. Abwarten. Auf jeden Fall aber sehr gut, um Französisch (weiter und intensiver) zu lernen.

Schnee!

SCHNEEEEEEEEEEEEEEE! WOW! Holla, die Waldfee! Schnee, schnee schnee Schnee schnee SCHNEEEE! Kalt, schnee, toll schnee schnee. VÜÜÜÜIEEEEL! Ganz viel. Hab ich Schnee erwähnt?!

Ok, das mag nichts besonderes sein für euch, die ihr auch alle Schnee habt (oder?!), doch hier ist es echt was Besonderes! Und dass es soo viel gab ist mindestens schon lange her, wenn nicht sogar noch nicht da gewesen.

Und alles an einem Tag. SCHNEE. Entschuldigt, aber Winter ist nur toll, wenn es Schnee gibt und ratet doch mal… ja: SCHNEE ist hier!

Wollte ihr Hautecombe in weiß sehen?! Wollt ihr schneebedeckte Palmen sehen? Wollt ihr Schnee sehen? Ich habe Fotos…

Der See ist nicht zugefroren, das wäre auch zu schön. Doch ich glaube auch nicht, dass das passieren wird, denn er ist einfach zu warm. Zu tief. Zu warm. Schnee.

Oh man – ich kann mich nicht entscheiden, ich habe ungefähr eine Million Bilder, die es alle wert wären, hier zu erscheinen. Aber nehmen wir doch erstmal diese hier. Nehmt euch Zeit beim Anschauen, sie werden ne Weile hier bleiben.












Ok, nun reicht’s aber auch. Morgen Sommer? Bitte…

Geburtstag.

21. Januar 1984 – 21. Januar 2007. Man-o-man. 23 Jahre. Ich war bisher immer der Jüngste bzw. einer der Jüngsten. In der Schule, in der Ausbildung und dann wieder in der Schule. Nur hier ist irgendwas anders. Ich bin plötzlich alt. Muss man sich mit 23 alt fühlen, nur weil das Umfeld jünger geworden ist? Kommentare! Bitte.

Ich hatte dieses Jahr die Angst, dass ich zum ersten Mal meinen Geburtstag folgender Maßen feiere: Ich sitze (allein) in meinem Zimmer. Zum Mittag gehe ich essen und lasse nach dem Essen die Tradition über mich ergehen, die hier bei jedem Geburtstag stattfindet (siehe hier). Dann gehe ich wieder auf mein Zimmer. Und falls das Internet zufällig funktionieren sollte, chatte ich noch mit meiner Familie. Fertig.

Naja, ich hatte das Gefühl, dass dieses Jahr der Tag echt traurig werden würde. Doch…

ich entschied mich, mit Riccardo und Anja nach Lyon zu fahren und dort bei der frisch gebackenen Chef-Intendantin Katrin zu nächtigen und am darauf folgenden Tag in Lyon umher zu feiern. Und das hat geklappt. Es war keine Sauforgie oder so, vielleicht eher das Gegenteil. Es war entspannend, es war gemütlich. Ok, es gab in den frühen Morgenstunden einen Besuch im Irish Pub, in dem wir einen lustigen U2-Fan trafen, der sich mit mir auf Englisch über die Frage unterhielt, welche Band/Musikgruppe/Sänger (egal welcher Zeit und egal wie realistisch) ich mir für ein Konzert wünschte, hätte ich Unmengen an Geld und es wäre der letzte Tag meines Lebens, worauf ich, als er für sich laut über Pink Floyd nachdachte, entgegnete, dass das ganz bestimmt keine schlechte Wahl sei, was ihn zufrieden stimmte und mein diplomatisches Geschick hervortreten lies, da ich eigentlich der Meinung war, dass keine Band/Musikgruppe/Sänger (egal welcher Zeit und egal wie realistisch) unbedingt am letzten Abend meines Lebens auftreten müssten, dass ich mit dem Geld tolle andere Sachen machen könne, dass mich solche Fragen an meinem Geburtstag nur verwirrten und mich alt fühlen ließen und, nicht zuletzt, dass ich mich lieber weiter mit den anderen drei an meinem Tisch unterhielt, mit denen ich ja schließlich dorthin gegangen war. (Zum Glück habe ich diese eher unwichtige Begebenheit in einem Satz abgetan.) Doch es blieb bei einem Guinness, was auch reichte.

Ich bin verliebt!

In das Leben, das ich führen würde, wäre ich Zivi in Lyon, in „Henry 4“, dem Haus, mitten in der Stadt. Wahrlich und wirklich – gemütlich, tolle Leute, Studentinnen (und Studenten), Stadt-feeling, schon vom Gebäude aus, … ach, es tut schon weh, nur daran zu denken! Wir haben bei meinem zweiten Besuch in Lyon nicht wirklich viel gesehen, doch die Altstadt war dabei und die hat schon gereicht. Hmm…. seufz. Es wird nicht mein letzter Besuch dort gewesen sein. Ganz bestimmt nicht.

Das Foto von der Terrasse ist übrigens nicht von beschriebenem Haus, sondern vom Gebäude, welches es mindestens schon seit der Gründung von Chemin Neuf gibt und welches genau diese miterlebte. Oben auf dem Berg. Anstrengend, aber es lohnt sich, oder?!°




Fazit. Wahrlich, toll! Cooler Geburtstag. Und die angesprochene Tradition durchlebte ich sogar zweimal. Mit Kuchen und Gesang. Einmal in Lyon und dann nach meiner Rückkehr in Hautecombe. Grins.

Danke!

Mein guter Freund Paint half mir, ein schnelles und kleines Danke für euch zu erschaffen.

Was soll ich sagen… außer DANKE!

Hab ich unendlich gefreut, über die vielen Geburtstagsgrüße, über SMS, E-Mails, Anrufe, Chats, Karten, E-Cards, Briefe, Päckchen, Umarmungen, Geschenke – nicht zu vergessen, die Grüße in der Kommunikationsbox hier rechts. War echt super-toll und nett zu wissen, dass so viele Leute an mich denken!

DANKE!

(W)Internet.

Ich möchte das Fenster nutzen, welches sich mir auftut und euch teilhaben lassen, an dem, was hier in letzter Zeit passiert ist.

Es ist unglaublich zu erfahren, wie die Zauberbox Internet Entfernungen rund um die Welt verschwinden lässt. Was sind da schon knappe zwölfhundert Kilometer bis ins Nachbarland? Ich fühle mich wie um die Ecke.

Das Internet kommt über Wellen zu uns. Wie interessanter Weise alles, zu Zeiten des italienischen Königs, der dieses Anwesen hier vor nicht all zu langer Zeit sein Eigen nennen durfte. Nicht aber die Anfahrtsstraße, die gab es erst später.

Was ich sagen will ist, dass der Internetempfang hier wetterabhängig ist. Bei gutem Wetter kein Problem, bei schlechtem kann es zu Ausfällen von mehreren Wochen kommen.

Dann merkt man plötzlich, wie weit weg, bzw. wo man ist.

Der Winter ist da – das Internet ist weg. Hmm…. gibt es eine Verbindung zwischen Winternet und Sommer? Offline. Windows. Fenster? Ach ja… Infos!

Samstag, Januar 20, 2007

Der Sturm.

Der Sturm zog über Deutschland und die Auswirkungen zeigten sich bis nach Hautecombe. Las ich am Tag vorher noch voller Interesse im Internet von seiner Ankunft, viel kurz danach und bis heute das Internet bei uns aus - informationslos hilflos? Naja, nicht ganz. =)

"Schade!" Das habe ich mir diese Woche gedacht, als ich, nach einem sehr fleißigen Tag im Holzatelier, nachrechnete. Ich hatte mir überlegt einmal zu überschlagen, was ich bekäme, würde ich an den Verkäufen beteiligt sein. Und, ihr werdet es schon ahnen, es kam heraus, dass mein aktuelles einziges Einkommen hier, das Kindergeld, allein an besagtem Tag etwa verdreifacht würde. "Schade!"

Eigentlich bin ich kein großer Fan von Suppe, doch es gab diese Woche Gemüsesuppe, das erste Mal hier (zumindest, dass ich es mitbekomme) und - wow! "Lecker!"

Es ist schon fast eine Woche her, dass ich euch ankündigte, mal wieder mit den Augen meines Handys zu schauen, und ich habe es nicht (ganz) vergessen. Draufgehalten! Fotozeit.

Das Wetter macht hier gerade alles, was es will (außer Winter, klirrende Kälte und SCHNEE) und so sind die beiden Fotos von See, Himmel und drumherum innerhalb von 2 Stunden Küchenarbeit heute entstanden. (Wenn man genau hinschaut, kündigt sich der "zweite Himmel" schon auf dem ersten Bild links an, auf welchem nebenbei gesagt, alles (der Himmel) irgendwie schief zu sein schein, oder?!



Dann habe ich noch ein Essensbild für euch. Sah einfach nett aus. Und ein klarer Beleg dafür, dass ein Küchenteam zu viel Zeit hat! ;P



Es folgt ein Blick aus meiner Zimmertür. Und ja, ihr seht richtig, ein Gerüst versperrt (nicht nur) meine Sicht! Das liegt daran, dass unser Gang gerade umgebaut wird. Eine neue Wand und damit verbunden ein paar neue (Abstell-)Zimmer. Cool.



Schließlich noch zwei Bilder von unserer Müllverbrennungsanlage. Also von draußen. Damit das Ganze nicht so nach Spaß aussieht, habe ich Negativ-Bilder für euch gemacht. (Ha-ha!)



Das letzte Bild ist aus meinem Arbeitsalltag gerissen. Man denkt nicht mehr drüber nach, jedenfalls geht es mir so, aber fällt euch auf, dass Emanuel hinten in der Ladefläche auf Heu und neben Stacheldraht, Motorsäge und Benzinkanister sitzt? Vorne war ja nur Platz für zwei...



Den morgigen Tag werde ich in Lyon verbringen. Ich denke, es wird ganz spaßig! Zwar werde ich keinen wirklichen Unterschied bemerken, was Leute, Unterkunft und Umgang angeht, da ich dort auch in einem Haus von Chemin Neuf wohnen werde, aber immerhin liegt dieses in Mitten der Stadt. Toll!

Aloha, Freunde. Habt eines tolles "week-end"! Ich hab's bestimmt.

Dienstag, Januar 16, 2007

Chère Anne,

Waaeehou - ta carte postal est arrivé!
Merci beaucoup beaucoup!!
Arequipa - à ce qu'il semble, cette ville est vraiment belle. Des palmiers, de l'eau, des maisons blanches - énorme! J'aime!
Maintenant il me faut ton adresse seulement, et voilà il y aura une carte postal en retour. Combien de temps à peu près a-t-elle pris pour venir?
À bientôt et plein de baguettes,

Ruben

Sonntag, Januar 14, 2007

Woche 19.

Ja, Grüße!

Es sind natürlich wieder eine Menge Dinge passiert in der letzten Woche. Leider hat man sich an gewisse Zustände und Aktionen schon so gewöhnt, dass man vergisst das Handy rauszuholen und Fotos zu machen. In nächster Zeit werde ich versuchen wieder mehr darauf zu achten, damit ihr intensiver an meinem tollen Leben hier teilhaben könnt.

Vielleicht ein paar Stilblüten, die das Leben hier schreibt. :)

Am Anfang der Woche durfte ich, wie berichtet, meine ersten Erfahrungen als Automechaniker sammeln. Dies beinhaltete auch das Reifenwechseln. Ich nahm mich dem Reifen vorne links an.
Am nächsten Tag fuhr John-Louis, der mir in der Holzwerkstatt vorgesetzte, mit einem Kommunitätsauto in Richtung Stadt. Obwohl die Fahrt und sein Vorhaben eigentlich nicht viel Zeit in Anspruch nahmen, kam er erst am Abend zurück - abgeholt mit einem anderen Auto! Ich fragte nach, was denn passiert sei und bekam folgendes zu hören:
Dummerweise löste sich bei der Fahrt der vordere linke Reifen, sprang heraus und...
...richtete zum Glück keinen großen Schaden am Auto und auch sonst nirgendswo an. Unserem Fahrer in dieser Geschichte, welcher allein im Auto unterwegs war, passierte auch nichts. Er rief schließlich von unterwegs an, um abgeholt zu werden. Das Auto gibt es noch und steht jetzt wieder vor der Werkstatt.
Gut, ihr könnt euch denken, wie ich mich gefühlt habe. Besonders, da ich mir sicher war, den Reifen so fest angezogen zu haben, wie mir nur möglich war. Sollte also meine erste Erfahrung in Automechanik meine letzte gewesen sein...?
Was soll ich sagen... es war ein anderes Auto, wie sich später herausstellte. Ich hatte nichts damit zu tun gehabt. Uff, aber das hatte Eindruck gemacht!

Nun, meine Sicht auf die ganze "wir-reparieren-unsere-Autos-selber-Methode" hat sich gewaltig verschoben. Ich stehe dem Gedanken "die Autos sind alt, also leichter zu reparieren - kannst du mir mal den Hammer reichen?!" jetzt nicht mehr so positiv gegenüber und auch der Fakt, dass die Leute, die als Mechaniker eingesetzt werden in Wirklichkeit gar keine sind, stellt sich meinem Wunsch jemals wieder mit einem solchen Auto zu fahren erfolgreich gegenüber.

Eine andere Geschichte, die vielleicht erwähnenswert ist hat - mal wieder - mit Essen zu tun. Wir ihr wisst, leben die Menschen hier in Hautecombe hauptsächlich von Essensspenden - genauer gesagt von Lebensmitteln mit überschrittenem Verfallsdatum, die nicht mehr gekauft werden und uns freundlicher Weise von einer großen Supermarktkette zur Verfügung gestellt werden. Dass das Essen dann nicht immer gut ist, was hier ankommt, entbehrt jeglicher Nachfrage - doch der Großteil der Verbrauchsgüter ist am Tag der Lieferung ok. Außerdem bekommen wir beispielsweise auch eine Kiste mit Weinflaschen, wenn eine Flasche in der Kiste kaputt gegangen ist und deshalb nicht mehr gekauft wird. Gut, man gewöhnt sich an alles und so sortieren wir manches Mal auch einfach die Hälfte einer Kiste mit Weintrauben aus Gründen des Schimmels aus, um die andere Hälfte, in der noch kein Schimmel erkennen zu ist, als Nachtisch zuzubereiten. Wie auch immer - ein hin und her, ihr wisst, was ich meine und das soll auch genug der Vorrede sein (irgendwo im Archiv findet ihr bestimmt auch noch den Post "Mit Schimmel per Du", wenn es euch interessiert).
Jedenfalls übernimmt man mit der Zeit das Denken, dass wir also natürlich alles Essen, was noch nicht schimmlig ist!! Und so kam es, dass ich erstaunt, will nicht sagen schon fast empört war, als ich am Freitag die Aufgabe bekam, 6 von den 8 Brotfächern, die voll Brot und Croissants und ähnlichem waren auszuräumen. Es war plötzlich nicht mehr gut genug für uns (wir haben es für die Tiere zusammengepackt), obwohl wir es noch wenige Stunden davor gegessen hatten. Nun, auf meine Nachfrage bekam ich die Antwort, dass wir das aus Platzgründen täten, da an diesem Nachmittag der LKW mit der neuen Lieferung ankommen sollte.

Tja, manches Mal gibt es also zuviel des Schlechten, selbst wenn es noch gut ist.

Freitag, Januar 12, 2007

3...2...1... leer! oder: Fotostory!

Grüße meine Lieben, es ist einiges passiert!
Aber seht doch selbst:

1)

Januar '07 (nach dem Urlaub): "Ein Ticket nach Hautecombe bitte, ich glaube, ich probier's nochmal!"

2)

Katrin: "Willkommen zurück!"

3)

Ruben: "Schön, dass du wieder da bist, nur noch 8 Monate...!"

4)

"Oh, man - ich pack's echt nicht mehr!" (Ich pack' wieder.)

5)

"Ich kündige!"

6)

"Und wieder zurück, bitte!"

3... 2! (...?) Nun sind wir nur noch zwei Zivildienstleistende. Manuel ist zurück nach Deutschland, um eine andere Stelle anzunehmen und dort seinen Restzivildienst unabhängig von Chemin Neuf abzuleisten. Er hat gestern "aus persönlichen Gründen*" gekündigt und ist heute abgefahren. Der Abschied war, wie auch jeder Geburtstag hier ist, und wie ich auch schon an anderer Stelle beschrieben habe, anonym. Tja, was soll man sagen, in einer Gemeinschaft, in der es an der Tagesordnung ist, dass Mitglieder die Häuser wechseln und umherfahren, in der Abschied allgegenwärtig ist und teilweise einfach nicht wahrgenommen wird, in der die Betonung wohl eher auf dem Wiedersehen liegt, da es ja auch das ständige Ankommen gibt, gehen Nichtmitglieder, die auf immer verschwinden, wohl unter. So saßen wir gestern Abend noch spontan zu viert am Tisch und haben ohne Chemin-Neuf-Begleitung Abschied gefeiert. Viele von den Mitgliedern werden wohl erst in den nächsten Wochen über sein Verschwinden aufgeklärt werden, wenn es ihnen auffällt und sie nachfragen. Fünf Monate Arbeitskraft und nicht mal ein Danke. Tja, aber was soll man sagen, man ist ja freiwillig da.

*Genaueres auf Nachfrage!

Hmm... da geht einer mit Prinzipien, der es auch nicht scheut die nötigen Konsequenzen zu ziehen. Respekt!



Ciao. Wir werden dich vermissen.

Montag, Januar 08, 2007

Ein 2. Weihnachten.

Kennt ihr das Gefühl einen Traum erneut zu träumen?
Man kennt die Szenerie, man weiß, was passiert und manches Mal ist einem sogar bewusst, dass es ein Traum ist. Man kann aber nicht eingreifen.
Komisch, eigentlich hatte man doch vor hunderten von Nächten mit dem Traum abgeschlossen. Toll: wieder etwas verarbeitet! Unterbewusst. Und doch ist er nun plötzlich wieder da. Und man selbst auch.
Ich fühle mich dann wie ein Beobachter.

Keine Ahnung, ob ihr das kennt, dieses Gefühl, doch sicherlich könnt ihr es euch nach der Beschreibung vorstellen.

Nunja... Überraschung: Ich möchte gern dieses Gefühl als Vergleich dazu anbringen, wie ich mich gerade fühle. Ich bin zurück. In Frankreich. In Hautecombe. Ich war nur zwei Wochen, aber doch so weit weg! Aber im Gegensatz zum Traum, bin ich bestens gerüstet: Ich bin immerhin mit dem Doppelten an Gepäck aus Berlin zurückgekommen - im Vergleich zum Hinflug. :)

Zur Reise ist nicht viel zu sagen, außer vielleicht, dass bei meinem Flugzeug ein Reifen gewechselt werden musste (vor dem Flug...) und, dass ich 3 Stunden Aufenthalt in Genf zu einem erneuten Erkunden der Stadt und ihrer reichen Bewohner genutzt habe.

Viel interessanter ist meine Ankunft hier gewesen. Ja! Mein Zimmer hatte die Gäste überlebt! Die erste gute Nachricht. Aber es kam noch besser: Ein Paket wartete auf mich. Wohl einen Tag zu spät losgeschickt, hatte es es nicht mehr bis zum heiligen Abend und meiner Abreise aus Frankreich geschafft. Dafür hat es hier zwei Wochen gewartet, um mir ein 2. Weihnachtsfest zu bescheren. Vollgepackt bis Obenhin, und es war gewiss' etwas Schönes drin! Vielen vielen Dank nach Templin!!

Ihr wollt noch wissen, was mich hier so erwartet in nächster Zeit? Ha, das will ich auch! Ich kann euch aber über die nächste Woche sagen, dass diese bunt gemischt sein wird, was Einsatzfelder angeht. Und erstaunlicherweise haben sie es schon am ersten Tag geschafft, mir eines zuzuteilen, was ich noch nicht kannte. Ich war heute den ganzen Tag in der Garage bei der Wartung und Reparatur von (Kommunitäts-*)Autos. Vom Öl- über Reifenwechsel und Bremsen-check änderte sich mein Blickwinkel und so fand ich mich plötzlich auch unterm Auto wieder. Nun, die Hoffnung, dass Licht in mein Dunkel <Wie funktioniert das Ding, in dem ich hier durch die Gegend fahre eigentlich ganz genau - und warum sollte mich das bitteschön interessieren?!> fällt, lebt weiter.

* was eigentlich nicht viel mehr zu sagen hat, als dass sich diese Autos in sehr reifen Alter befinden

Oh, gerade ist auch Riccardo wieder angekommen. Jetzt sind die Zivis wieder komplett!

Bis bald, ihr Süßen!
Euer Ruben


Freitag, Januar 05, 2007

Silvester.



Mein Urlaub hier in Berlin ist bisher echt nett verlaufen - kaum zu glauben, dass ich in 48 Stunden schon wieder in Genf bin. Dann werden ganze 6 Monate vergehen, bis ich wiederum nach Berlin - dann zur Hochzeit meiner Helli-Schwester kommen werde.

Ist schon komisch, wenn man sich zu Silvester Gedanken macht, was das nächste Jahr so passieren wird und man weiß, dass drei Viertel in Frankreich draufgehen werden.
Hmm...

Vielleicht fällt es mir ja nur so schwer zurück zu gehen, weil es hier so schön ist. Berlin halt. Ihr wisst schon. Und Familie. Und das, obwohl ich nicht mal mehr meine eigene Wohnung hier habe.

Tja, Silvester. Ich habe die Feierlichkeiten, nach ein paar Jahren Abstinenz, endlich mal wieder bei und mit der Familie verbracht. Und es hat Spaß gemacht. Und es gab einen tollen Blick auf Berlin.

Vielen Dank an Nico, für die tollen Bilder.
(Möglich, dass ihr sie demnächst auch bei ihm findet - in höherer Auflösung, versteht sich!)







Ach, EUCH ALLEN ein SUPER-2007!! :)


 

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